Heute beschäftigen sich alle Nutzergruppen separat mit dem Thema, wie man sich in der Umwelt und Natur verhalten soll (Kodexe oder Verhaltensregeln), und alle Betroffenen (Land-, Alp-, Forstwirtschaft, Jagd, Natur- und Umweltschutz) wie sie es gerne hätten, dass man sich in ihrem Lebens- und Naturraum verhält. Dabei stehen die eigenen Interessen oder eigene Gemeinde, Region oder Kanton immer im Zentrum und Vordergrund. Eine Koordination unter den Zuständigkeits- oder Themenbereichen, oder unter den einzelnen Nutzergruppen ist aufgrund der verschiedenen lokalen, kommunalen und kantonalen Interessen, und zweckgebundenen Mittel und Ressourcen, meistens nicht möglich und auch mangels zentraler Koordinationsstelle darum nicht vorgesehen. Daher werden einzelne Massnahmen oder Kampagnen lanciert und finanziert, welche aber mangels finanzieller Mittel und Ressourcen die gewünschte Wirkung zumeist nicht erzielen.
Als Nutzer oder Gast wiederum nimmt man im Dschungel der Kodexe, Verhaltensregeln, Hinweise und Kampagnen die eigentliche Botschaft so nicht mehr wahr, obwohl alle im Grunde die gleichen Interessen verfolgen und die auf den gleichen Grundsätzen basieren:
Respekt, Anstand, Akzeptanz und Toleranz.


Das Projekt «FAIRTRAIL-Zentralschweiz soll über eine Projektorganisation, über alle 5 Kantone, alle betroffenen Zuständigkeits- und Themenbereiche integrieren, und die Massnahmen gestaffelt über mind. 4 Jahre in den einzelnen Kantonen je nach Bedarf und Stand der Umsetzungen mit allen Nutzergruppen im Bereich Freizeit, Naherholung und Tourismus koordinieren und umsetzen.
Mit dem Projekt soll eine überkantonale Verhaltenskultur untereinander und gegenüber allen anderen Nutzergruppen, Betroffenen und Interessegruppen für Natur und Umwelt aufgebaut und geschaffen werden, welche wiederum eine Beruhigung für Mensch, Tier und Natur zum Ziel hat. Die Zentralschweiz mit ihrer zentralen Lage als Ausflugsregion für alle Outdooraktivitäten stärkt somit die positive Wahrnehmung und ihr Image, als gastfreundliche und offene Region für alle, ohne die Menschen in ihrem Lebens- und Wirtschaftsraum und die Natur und Umwelt zu vernachlässigen.